Nava vom Rothenberg
*11.06.2018
ASCA-Zuchtbuchnummer 224604, DNA-CP
54 cm, 22 kg
HD A1
ED 0
OCD frei
MDR1 +/+
frei von CEA, DM, NCL, PRA-PRCD
Augenuntersuchung (jahresaktuell) ohne Befund
korrektes Scherengebiss
Begleithundprüfung mit Verkehrsteil bestanden, Dritte bei der Rally Obedience-Landesmeisterschaft Klasse 1, startberechtigt RO 2
Nava begleitet mich seit Welpenalter durch unser gemeinsames Leben, beim Hofalltag, fast täglich (und oft mehrfach täglich) bei Ausritten, auf mehrtägigen Reittouren, beim Spazieren und Wandern, auf den Hundeplatz und seit Herbst 2021 auch auf Rally Obedience-Turniere (nach dem 3. Platz bei der Landesmeisterschaft in Klasse 1 geht´s nach der Babypause in Klasse 2!) . Damit tritt sie in die Fußstapfen ihrer Mutter, die bis zur Deutschen Meisterschaft gestartet ist.
Ohne Turnierambitionen (weil Frauchen zu blöd für diese Sportarten ist) üben wir auch noch ab und zu Agility und Hoopers. Nava findet Tempo, Geräte und Sprünge einfach klasse und wäre mit einer talentierteren Hundeführerin bestimmt auch in diesen Sportarten gut aufgehoben.
Die Interaktion mit „ihrem“ Menschen ist immer Navas höchste Motivation – sie ist einfach ein Aussie mit viel „will to please“. Hüte-Arbeit habe ich nie mit ihr geübt (und auch selbst keine Ahnung davon), aber ohne jede Ausbildung hilft sie gelegentlich, die hofeigenen Alpakas auf die Weide zu treiben. Immerhin ohne dabei die Herde aufzumischen oder sich selbst zu gefährden! Hier zeigt sie gute Impulskontrolle und Vernunft. Auch im Umgang mit unseren Pferden passt sie gut auf.
Natürlich gibt´s bei mir nicht jeden Tag Bespaßungs-Programm für den Hund. Im manchmal ereignislosen Alltag ist Nava eine unkomplizierte, souveräne Begleiterin. Sie liegt einfach bei mir, wenn ich Reitunterricht gebe, begleitet mich bei der Kontrolle von Weidezäunen oder auch mal abends zu Freunden oder ins Restaurant. Und natürlich auch in jeden Urlaub, ob Wanderritt, Tour mit dem Dachzelt (ja, mit ein bisschen Hilfe schafft sie die steile Leiter) oder im Ferienhaus mit einer bunt zusammengewürfelten Menschen- und Hundegruppe. Auch mal alleine bleiben oder „ausgeliehen werden“ an andere liebe Menschen ist kein Problem für sie. Nava kann, ganz wichtig für jeden Hund und besonders für ein Arbeitstier, auch ganz gut abschalten.
Aussie-typisch ist sie reserviert, aber nie aggressiv gegenüber fremden Menschen. Sie kuschelt gerne – aber nur mit Menschen und Hunden, die sie gut kennt und gerne mag. Sie ist kein Hund, der sich an jeden ranwirft. Mit anderen Hunden kommt sie gut klar, egal ob Rüden oder Hündinnen. Mit ein paar ausgewählten Best Friends wird dann auch ausgiebig gebolzt. In unserer Hofgemeinschaft lebt sie friedlich zusammen mit drei anderen Hunden beiderlei Geschlechts und Größen von 30 bis 90 cm. Fremden Artgenossen bzw. Konflikten mit ihnen geht sie einfach aus dem Weg, wenn diese keine freundlichen Umgangsformen zeigen. Ich habe noch nie erlebt, dass sie Streit vom Zaun gebrochen hätte.
Futtermittel-Allergien? Nein. Ergänzend zum BARF gibt es als Leckerli, im Urlaub oder wenn´s halt anfällt auch mal industrielles Junk Food, Essensreste oder was hund halt so unterwegs findet. Ohne jegliche Komplikationen.
Jagdtrieb? „Null“ wäre gelogen. Es wäre zwar toll, aber auch befremdlich, wenn ein aktiver, gesunder Hund sich gar nicht für ein vor seiner Nase hochspringendes Reh interessiert. Wenn ich auch nur einigermaßen rechtzeitig „Lass es“ sage, ist Nava gut abrufbar .
Zipperlein? Besuche in der Tierarztpraxis waren bislang nur routinemäßig angesagt. Hoffentlich bleibt es so.
Kläfferei? Auch hier wäre „Null“ gelogen. Es wird viel dummes Zeug über den Aussie verbreitet, aber niemand hat jemals behauptet, es sei eine besonders stille Hunderasse. Nava kläfft schon mal. Für einen Aussie, finde ich, relativ wenig. Tatsächlich ist sie in unserem Hof-Rudel der leiseste Part.
Dreck-Magnet? Geht so. Natürlich sieht kein Langhaar-Hund nach einer Tour durch den verregneten November-Wald aus wie mit Perwoll gewaschen. Aber immerhin verabscheut Nava Schlammlöcher und hat sich tatsächlich auch noch nie in Aas, Fuchskacke oder anderen Unaussprechlichkeiten gewälzt (was ich von ihrer Vorgängerin anders kannte!). Für einen Aussie hat sie auch eine recht moderate Felltextur mit überschaubarer Unterwolle. Tatsächlich ist Nava ein „Sauberwau“, sie fühlt sich offensichtlich unwohl, wenn sie dreckig ist (was im Winter bei uns unvermeidbar ist) und hat auch gerne alles ringsherum ordentlich. So verrichtet sie ihr großes Geschäft nur höchst ungern im heimischen Garten. Ich könnte mich jedes Mal wegschmeißen, wenn sie gezielt in einen Gully pinkelt….