Australian Shepherds gelten in manchen Listen als „eine der zehn schwierigsten Hunderassen“. Das ist schade und für Aussie-Fans oft nicht nachvollziehbar, denn im richtigen Umfeld und bei richtiger Erziehung sind Aussies perfekte Lebensbegleiter. Aber wenn du denkst „der Hund ist so hübsch, ich habe doch einen großen Hof und mit meinem Mops hat´s auch gut geklappt“ – dann könntest du mit dem Aussie in eine Katastrophe für euch beide schlittern. Aussies sind zuallererst Hüte- und Treibhunde, in der Liste für „Familienbegleithunde“ findet man sie nur selten. Nimm dir deshalb die Zeit, ein paar Fragen mit „Ja“ zu beantworten, bevor du ernsthaft über einen Aussie nachdenkst! Musst du mehrere Fragen mit „Nein“ beantworten, entscheide dich lieber für eine andere Rasse. Oder ein anderes Haustier.
Los geht´s – ich hätte gerne nur JAs!
- Ich habe mich intensiv mit der Rasse, ihrer Herkunft und ihren Bedürfnissen befasst.
- Ich bin hundeerfahren (mit meinen bisherigen Hunden habe/hätte ich mal mindestens die Begleithundprüfung problemlos bestanden) beziehungsweise ich habe eine gute Hundeschule an der Hand, bei der ich mir von Anfang an professionelle Unterstützung holen werde.
- Ich bestimme für meinen Hund eine art- und rassegerechte Aufgabe (oder mehrere Aufgaben), z.B. Lebensbegleiter, Sportpartner, Reitbegleithund, Hütehund. Es ist MEIN Job, das Hundekind auf diese Aufgabe vorzubereiten, damit es sie erfüllen kann. Wenn es schiefgeht, muss ich an MIR arbeiten.
- Mein Hund ist ein Familienmitglied, er wird nicht in den Hof oder in die Garage abgeschoben.
- Ich habe Lust und Zeit, zunächst täglich mindestens eine Stunde NUR meinem Hund zu widmen.
- Ich weiß, dass ein Hund nicht nur Zeit, sondern auch Geld kostet. Ich habe die Reserven oder die Möglichkeit, mein Tier auch über die normalen Futterkosten hinaus zu versorgen (z.B. tierärztliche Notfallbehandlung).
- Ich kann mich gut bewegen und tue es gerne, bei jedem Wetter. Ich weiß, dass zweimal täglich 20 Minuten um den Block gehen nur ausnahmsweise genug ist für einen Aussie.
- Ich weiß, dass ein junger Hund mein Leben und meine Wohnung erstmal auf den Kopf stellen wird. Ich kann das aushalten und habe Geduld und Zeit dafür.
- Meine Familie zieht mit, wir einigen uns auf Erziehungsprinzipien.
- Ich kann organisieren, dass der (erwachsene) Hund nur in absoluten Ausnahmefällen länger als sechs Stunden alleine ist.
- Ich lebe nicht mitten in der Stadt und kann einem Hund viel Freilauf ohne Leine ermöglichen. Nicht nur im Hof oder im Garten. Ich werde meinen Hund so erziehen, dass die Leine größtenteils unnötig wird.
- Falls ich Kinder habe, müssen diese unter meiner Anleitung auf den Hund achten – nicht umgekehrt.
- Urlaub? Nicht ohne meinen Hund!