OskadísWir handeln nicht mit Pferden und züchten nur in kleinem Rahmen für den Eigenbedarf, beraten und unterstützen Interessierte aber gern bei der Suche nach einem eigenen Islandpferd! Auch haben wir einige Schulpferde, die zwar eigentlich nicht zum Verkauf stehen, aber wenn´s absolut passt, lassen wir mit uns reden. Also einfach nachfragen! Durch unsere Kontakte zu verschiedenen guten Züchtern haben wir außerdem schon viele Pferd-Reiter-Paare zusammengebracht, und gerne lassen wir deinem Youngster eine solide Grundausbildung angedeihen und coachen dich anschließend gemeinsam mit deinem neuen Kumpel.

Was wir anbieten

Nach drei Monaten Basisarbeit sind unsere Jungpferde in ihren natürlichen Gangarten in der Regel allein und in der Gruppe in der Bahn und im Gelände reitbar und haben ein solides Grundverständnis der Reiterhilfen einschließlich des seitwärtstreibenden Schenkels (eine Basisversion von Vorhandwendung und Schenkelweichen ist bereits möglich). Das Ausarbeiten der einzelnen Gangarten ist absolut abhängig von der Gangveranlagung und Gangverteilung des Pferdes. Verfügt das Pferd über einen sicheren Trab, viel natürlichen Tölt oder galoppiert es gut und gerne, nehmen wir solche Angebote natürlich schon in der Grundausbildung gerne an und legen den Grundstein für die weitere Ausformung.

Wie wir arbeiten

gerd0021Rohe oder nur leicht angerittene Pferde sollten mindestens zwei, besser drei Monate zu uns kommen. Pro Monat absolviert das Pferd 20 Ausbildungseinheiten. Wir arbeiten zunächst im Roundpen, am Boden und an der Longe, um Vertrauen und Grundgehorsam aufzubauen und eine verständige, von Respekt und Achtsamkeit geprägte Beziehung zwischen Pferd und Mensch aufzubauen. An Langzügel und Doppellonge (mit Knotenhalfter oder Kappzaum) lernt das Pferd, sich ohne den Menschen direkt neben sich zu bewegen und sich durch Zügelsignale dirigieren zu lassen. Stangengassen und andere Visualisierungen erleichtern dem Pferd zunächst die Orientierung im „leeren Raum“.
Bei den ersten Reiteinheiten nutzen wir einen baumlosen Sattel und eine gebisslose Zäumung, um das Pferd später allmählich an den starren „echten“ Sattel und das Mundstück zu gewöhnen. Wir etablieren bei der Bodenarbeit zunächst Stimm- und Gertenhilfen, um diese beim Reiten dann allmählich durch Schenkel-, Gewichts- und Zügelhilfen zu ergänzen und schließlich zu ersetzen. So bald das Pferd die Grundlagen von „Lenken“ und „Bremsen“ verstanden hat – das ist meist nach zehn bis zwanzig Trainingseinheiten der Fall – verlegen wir das Training unter dem Reiter zu mindestens 50 Prozent ins Gelände, um dem Pferd die Motivation und die Freude an der Bewegung zu erhalten. Auf langen geraden Strecken fällt es dem Pferd zudem viel leichter als in der „kurvenreichen“ Bahn, Takt und Balance unter dem Reitergewicht zu finden. (A propos Gewicht: Ein Jungpferd hat´s mit einem leichteren Reiter natürlich zunächst einfacher und das können wir bieten ;o) )
Steigungen und Gefällstrecken schulen Trittsicherheit und Koordination und tragen zum Muskelaufbau bei. Ganz nebenbei gewöhnt sich das Pferd an alle erdenklichen Umweltreize und behält den Spaß am Vorwärtsgehen. Die Ausbildung zum sicheren Geländepferd passiert also ganz nebenbei.
Im dritten Monat kombinieren wir den Beritt gerne mit Unterricht für den Pferdebesitzer, damit dieser die Gewöhnungsphase und den Muskelaufbau später selbstständig fortsetzen kann, bis das Pferd stark, vertrauensvoll und verständig genug ist, um es im zweiten Jahr seiner Ausbildung an „höhere Aufgaben“ heranzuführen.

Was wir NICHT anbieten

Vorbereitung auf Reitpferde- oder Leistungsprüfungen im „Schnellwaschgang“ – dies ist zwar möglich, widerspricht aber unserer Philosophie. Eine „Blitzausbildung“ bringt vielleicht kurzfristige Erfolge, schadet aber mittelfristig Pferd und Reiter. Gebrochene Pferde, für die Reiten nur Stress, Druck und Schmerz bedeutet und die lustlos, widersetzlich oder krank werden, sind die Folge. Es ist allgemein bekannt, dass der Umbau eines Youngsters zum mental und körperlich voll belastbaren Reitpferd zwei bis drei Jahre dauert. Wer diese Zeit mit Tricks und Zwangsmaßnahmen abkürzt oder direkt zuviel von dem annimmt, was ein begabtes Pferd anzubieten scheint, arbeitet unseriös und tierschutzrelevant.
Was wir ablehnen: Korrektur von Bucklern, Steigern oder gefährlich aggressiven Pferden. Sorry, aber für einen Stundenlohn von zirka 15 Euro riskieren wir nicht Kopf und Kragen, um anderer Leute Fehler auszubügeln…